Eine Anregung zum Schenken gab vor etwa 100 Jahren Joachim Ringelnatz. Mir gefällt sie heute noch.

Schenken
„Schenke groß oder klein, aber immer gediegen. Wenn die Bedachten die Gaben wiegen,
sei dein Gewissen rein. Schenke herzlich und frei. Schenke dabei was in dir wohnt an Meinung, Geschmack und Humor, so dass die eigene Freude zuvor Dich reichlich belohnt. Schenke mit Geist ohne List. Sei eingedenk, dass dein Geschenk Du selber bist.“

In meiner Familie wurde und wird sehr darauf geachtet, nach Möglichkeit auch Selbstgeschaffenes zu schenken.
Eine ganz große Rolle spielt die Wertschätzung der Geschenke. Besonders Kinder möchten ihre Geschenke, meist gebastelte, angenommen erleben. Darum habe ich einen Geschenkebaum an dem einige Werke meiner Urenkelinnen zu sehen sind. Und bei den Besuchen wird stolz auf ihr Werk hingewiesen. Hoch angesehen sind zwei Geschenke, die schon vom Opa bzw. der Großtante vor 50 Jahren hergestellt wurden. Das hat nicht jeder. Und ich freue mich, jedes Jahr mindestens einen Kalender zu den schönsten Erlebnissen des letzten Jahres vom Sohn und Enkel zu erhalten.

‍Ursula Steinike

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