FRIEDEN
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Friedensfest, eine Erzählung von Renate Welsh
In der 4a schweben wunderschöne Friedenstauben aus weißem Papier vor den Fenstern. Jedes Kind hat eine gebastelt. An der Türwand hängen Kriegsgeschichten und Kriegsbilder. Die sind schrecklich. An der Fensterwand hängen Friedensgeschichten und Friedensbilder. Die sind wunderschön.
Auf der Tafel steht: FRIEDE - PEACE - PACE - PAIX - SHALOM - MIR
Die 4a plant ein Friedensfest, mit Gedichten und Liedern, mit Essen und Trinken. Alle Eltern sind eingeladen. In der Schulküche haben die Kinder Friedenstauben aus Mürbeteig gebacken. Jeder Gast wird eine bekommen.
Die Tür geht auf. Klaus kommt herein. Der Klaus aus der 4b. Mit ihm kommt ein Windstoß, weil ein Gangfenster und ein Klassenzimmerfenster offen sind. Die Friedenstauben beginnen zu schwanken. Die dünnen Fäden verheddern sich.
„Tür zu!“ schreit einer. Klaus steht und schaut. „Tür zu!“ Klaus guckt noch verwirrter und tut nichts. Florian schiebt ihn zur Seite und knallt die Tür zu. Klaus stößt Florian. Florian stößt Klaus.
Ein paar Kinder versuchen, die Tauben zu entwirren. Eine Papiertaube reißt ein, dann eine zweite und eine dritte.
Harry geht auf Klaus zu. Seine Daumen stecken im Gürtel. Er ist ziemlich zornig. Klaus hebt den Ellenbogen vors Gesicht. „Was habt ihr denn?“ fragt er. „Wir machen Frieden, du Trottel!“ brüllt Harry.
Frieden halten ist nicht leicht. Nicht für Kinder, nicht für Erwachsene und besonders schwer scheint es für verschieden Religionen, Länderund Völker zu sein. Schon vor vielen hundert Jahren, hat das Franz von Assisierkannt und ein besonderes Gebet für den Frieden geschrieben. Das kannst du auch heute noch beten.
Gebet für den Frieden
Herr, mach mich zu einem Werkzeug Deines Friedens,
dass ich liebe, wo man hasst;
dass ich verzeihe, wo man beleidigt;
dass ich verbinde, wo Streit ist;
dass ich die Wahrheit sage, wo Irrtum ist;
dass ich Glauben bringe, wo Zweifel droht;
dass ich Hoffnung wecke, wo Verzweiflung quält;
dass ich Licht entzünde, wo Finsternis regiert;
dass ich Freude bringe, wo der Kummer wohnt.
Herr, lass mich trachten,
nicht, dass ich getröstet werde, sondern dass ich tröste;
nicht, dass ich verstanden werde, sondern dass ich verstehe;
nicht, dass ich geliebt werde, sondern dass ich liebe.
Denn wer sich hingibt, der empfängt;
wer sich selbst vergisst, der findet;
wer verzeiht, dem wird verziehen;
und wer stirbt, der erwacht zum ewigen Leben.
Hast Du Lust eine Friedenstaube zu basteln?
Hier kannst Du Dir eine Faltanleitung herunterladen.
Quelle: https://www.ekd.de/faltanleitung-friedenstaube-49832.htm