Es war einmal ein kleiner weiß Baumwollfaden, der hatte Angst, dass er zu nichts nütze sei. Verzweifelt dachte er: "Zu gar nichts tauge ich. Für einen Pullover bin ich zu kurz. Selbst für einen Puppenpullover reicht es nicht. Für ein Schiffstau bin ich zu schwach. Nicht mal ein Springseil kann man aus mir machen! Für ein Gewebe bin ich viel zu blass und farblos. Ja, wenn ich aus Goldgarn wäre, dann könnte ich einen Schal verzieren oder ein Kleid. Was soll aus mir werden? Niemand braucht mich. Keiner mag mich." So klagt der kleine Baumwollfaden Tag für Tag. Er zog sich ganz zurück, hörte traurige Musik, gab sich der Verzweiflung hin und weinte viel.
Eines Tages klopfte seine neue Nachbarin an der Tür, ein kleines Klümpchen Wachs. Als es sah und hörte, wie traurig der kleine Baumwollfaden war,sagte es: "Lass dich doch nicht so hängen, du schöner, kleiner, weißer Baumwollfaden. Mir kommt da so eine Idee. Wir beide sollten uns zusammentun. Für eine Kerze am Weihnachstbaum bin ich zu wenig Wachs und du als Docht zu klein. Doch für ein Teelicht reicht es allemal. Es ist doch viel besser, ein kleines Licht anzuzünden, als immer nur über die Dunkelheit zu klagen."
Da waren beide glücklich und erleuchteten die Dunkelheit. Wer weiß, vielleicht gibt es da draußen viele kleine Baumwollfäden und viele kleine Wachsklümpchen, die sich zusammentun könnten, um ihr Licht in die Welt zu tragen?
Wolfgang Longardt hat sich mal ein Lied ausgedacht:
Tragt in die Welt nun ein Licht.
Sagt allen fürchtet euch nicht.
Gott hat euch lieb groß und klein.
Steht auf das Lichtes Schein.
Tragt zu den Alten ein Licht ...
Tragt zu den Kranken ein Licht ...
Tragt zu den Kindern ein Licht ...
Denkt Euch selber noch weitere Strophen aus!
Großer Gott, ich will ein Licht in der Welt sein. Ich möchte mithelfen, das Alte und Kranke, Kinder und Erwachsene keine Angst haben müssen.
Denn DU hast uns liebe. Danke, Amen
Zwei Basteltipps für die Adventszeit
Sternenfenster: Bastelt ganz viele Sterne und klebt sie an euer Kinderzimmerfenster.
Prickelbilder: Prickeln ist eine alte Basteltechnik, die es schon seit vielen Jahren gibt. Das Wort Prickeln (im Englischen auch "to prick") bedeutet so viel wie (aus)stechen und deutet damit schon an, worum es bei dieser Technik eigentlich geht. Beim Prickeln werden Motive nicht mit einer Schere ausgeschnitten, sondern mit einer speziellen Prickelnadel ausgestanzt und dann vom Papier getrennt. Dafür wird auf Tonpapier oder dünne Pappe ein Motiv nach Wahl aufgezeichnet und auf eine weiche Unterlage (entweder Moosgummi, dickes Filz oder eine spezielle Prickelunterlage) gelegt.