Heiligabend in der großen Stube, Erinnerungen von Antje Baselau

Nachdem wir die Kirche verlassen haben, gehen wir in die große Stube. Die Geschenke sind unter dem Tannenbaum und die Stimmung ist feierlich. Kerzen brennen, Lametta hängt am Baum. Neben mir sitzen meine Eltern, meine Brüder, meine Großeltern und Onkel Fritze. Wir hören die Geschichte von Weihnachten, singen Lieder, sagen Gedichte auf und blicken auf das vergangene Jahr zurück.

Neben dem Gedicht von Onkel Fritze über "Knecht Ruprecht" ist mir besonders das Lied "Alle Jahre wieder" im Gedächtnis geblieben. Alle singen die ersten drei Strophen. Nur meine Mutter, meine Omas und ich stimmen in die vierte mit ein, die für die meisten wohl unbekannt ist. Mir gefällt diese jedoch am besten.

„Sagt den Menschen allen,
daß ein Vater ist,
dem sie wohlgefallen,
der sie nicht vergisst.“

Ich singe sie immer noch am Heiligabend. Ohne "Alle Jahre wieder" fühlt sich der Heiligabend nicht richtig an!

Elke Wiesenberg hat die Musik für die vier Strophen eingespielt.

‍Alle Jahre wieder
kommt das Christuskind
auf die Erde nieder,
wo wir Menschen sind. 

Kehrt mit seinem Segen
ein in jedes Haus,
geht auf allen Wegen
mit uns ein und aus.

Steht auch mir zur Seite
still und unerkannt,
daß es treu mich leite
an der lieben Hand.

Sagt den Menschen allen,
daß ein Vater ist,
dem sie wohlgefallen,
der sie nicht vergisst.

Viel Freude beim Singen!

Bereits im Jahr 2021 war das Lied "Alle Jahre wieder" im Adventskalender enthalten. Die Michendorfer Kantorei hat gesungen. Hören Sie gerne noch mal rein!