Das Weihnachtspferd, ein Gedicht von Jacob Baaske
Bei Kerzenschein, im dunklen Zimmer,
sitzt Kilian
und vertilgt, wie immer
um diese Zeit, der Kekse vier,
da klopft es plötzlich an die Tür.
Er wundert sich,
Wer mag das sein?
Besuch um diese Uhrzeit, hier?
So rätselt er verwundert.
Drum geht er hin und öffnet sie
zu schauen wer da rumort.
Ein Schimmel ist´s,
der draußen steht
und grinst ihn fröhlich an.
Mit weißem Fell, ein großes Tier
und Schlitten hinten dran.
„Was wollen Sie?“
fragt er verdutzt
und kratzt sich an der Stirne.
„Ich such den Heilgen Nikolaus“
erklärt der Gaul
und Kilian müht sein Hirne.
„Den Nikolaus?“ fragt er verdutzt.
„Ein großer Kerl mit Mantel und mit Stecken.“
beschreibt das Pferdchen den Gesuchten.
„Mit weißem Bart und hohem Hut,
dazu ein schlimmer Husten“.
„Ein schlimmer Husten, Nikolaus?“
meint Kilian sehr verwundert.
Das Pferd sagt:
„Er hat sich gestern sehr verkühlt,
drum wollt er zu Doktor Lundert.“
„Der Doktor, der wohnt nebenan“
erklärt Kilian dem Schimmel.
„Sie haben sich in der Tür geirrt,
Hier wohnt Familie Kümmel“.
„Entschuldigen Sie“,
sagt das Pferd zerknirscht.
„Ich wollte Sie nicht stören.“
„Kein Ding“ erwidert Kilian
„Das kann ja mal passieren“.
„Ich wünsch ihm gute Besserung
und zur Weihnacht nur das Beste.“
„Ich bestell es ihm“
antwortet das Pferd „Auch ihnen ein schönes Feste“.
Es dreht sich um
und schreitet nun
Zur Praxis gegenüber.
Zu Nikolaus und Dr. Lundt,
dem Lungenspezialisten.
Kilian seinerseits,
geht wieder Kekse essen.
Die sind von Oma mit Rosinen drin.
und sind die allerbesten.